Statement der OJA zur Skateranlage veröffentlicht

(Kommentare: 0)

Skate-Anlage und mehr – Treffpunkt für Jugendliche in Holzmaden.

 

Die Offene Jugendarbeit hat heute eine Verlautbarung zum Thema "Skaterplatz" veröffentlich.

 

Einige Anmerkungen und Hintergrundinformationen zum Thema „Skate-Anlage“:

  1. Es handelt sich hier um kein Projekt der oja! Die oja (Offene Jugendarbeit) wurde vielmehr von Eltern und Jugendlichen gebeten, sie bei ihrem Wunsch nach einem Platz, an dem sich Jugendliche treffen und auch Skateboard fahren können, zu unterstützen. Der Grund dafür ist, dass Jugendliche - egal wo sie in Holzmaden auf Straßen und Plätzen mit dem Skateboard fahren oder sich einfach so treffen – oft „vom Platz gewiesen“ werden.
  2. Markus Ocker wurde nach einem Gespräch von Herrn Bürgermeister Riehle beauftragt, bei Treffen mit interessierten Jugendlichen genauere Infos über eine Skate-Anlage (mögliche Standorte, Größe, Ausstattung und Kosten) einzuholen. Zu den gemeinsam mit Herrn Bürgermeister Riehle geplanten Treffen in den Räumen der oja wurde öffentlich im Mitteilungsblatt eingeladen, vor allem auch die Organisationen und Vereine, die am Ort Jugendarbeit betreiben.
  3. Von Anfang an war klar, dass es bei diesem Projekt nicht nur um eine reine Skate-Anlage für einige wenige Jugendliche gehen kann, sondern dass hier nur ein Treffpunkt Sinn macht, der für alle (!) Jugendliche am Ort – auch die, die andere Hobbys betreiben – offen und attraktiv ist.
  4. Dieser Treffpunkt richtet sich deshalb nicht gegen die Jugendarbeit der örtlichen Organisationen und Vereine, sondern wird als Ergänzung zu ihren Angeboten verstanden. Kein Verein bzw. keine Organisation kann Angebote machen, die die gesamte Freizeit und den Bedarf von Jugendlichen abdecken. Außerdem brauchen Jugendliche auch selbstbestimmte Räume und jugendgemäße „Spielplätze“.
  5. Jugendliche, die skaten, BMX oder Inliner fahren, sind nicht automatisch Drogenabhängige oder Alkoholiker - wie zum Teil im Ort unterstellt wird. Sie sind nicht mehr und nicht weniger suchtgefährdet als andere Jugendliche oder andere Sportler! Da gerade das Skaten eine hohe Konzentrationsfähigkeit und ein gutes Gleichgewichtsgefühl voraussetzt, ist Skaten unter Drogen- oder Alkoholeinfluss geradezu lebensgefährlich.
  6. Zum Teil kursieren im Ort völlig überhöhte Zahlen über die Kosten. Ein solcher (Skate-) Treffpunkt kostet nicht zwischen 80 und 100 000,- €, sondern es sind nach unseren Recherchen maximal Brutto-Kosten zwischen 30 und 50 000,- € (das heißt noch ohne Abzug von Eigenleistungen, Nachlässen, bereits vorhandenen und zugesagten Spenden) zu erwarten.
  7. Bisher hat in dieser Sache niemand von den örtlichen Vereinen und Organisationen direkt das Gespräch mit den Jugendlichen oder mit uns von der oja gesucht. Auch bei beiden öffentlichen Treffen waren keine Vereinsvertreter anwesend. Uns wurde jedoch zugetragen, dass an vielen Stellen im Ort zur Zeit über das Thema „Skate-Anlage“ diskutiert und zum Teil unsachlich dagegen Stimmung gemacht wird. Diese Form des Umgangs halten wir für ungeeignet, da sie die Atmosphäre in unserer Dorfgemeinschaft vergiftet und letztlich die Jugendlichen die Verlierer sind.
  8. Wir wünschen uns deshalb eine offene und sachliche Diskussion, bei der echte Argumente diskutiert und nicht unbelegte Behauptungen in den Raum gestellt werden. Es geht hier nicht um die oja und auch nicht gegen irgendwelche Vereine, sondern es geht hier um die Jugendlichen und ein sinnvolles Angebot am Ort für diese uns allen wichtige Bevölkerungsgruppe.

gez. Markus Ocker und Andreas Mendyk

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 5.